deutscher Journalist; zählte zu den bekanntesten, aber auch umstrittensten Kommentatoren der BRD; ab 1956 Rundfunkredakteur WDR in Köln, später stellv. Chefredakteur des Fernsehens; ab 1967 politischer Koordinator der ARD und bis 1972 in der Programmdirektion in München tätig; Korrespondent für Hörfunk und Fernsehen bei den Vereinten Nationen in New York 1973-1978; 1978 Chefredakteur und Leiter des Ressorts "ARD-aktuell"; 1981 wieder Redakteur beim WDR; stellv. Chefredakteur des Hamburger Magazins "stern" 1983-1986
* 24. Februar 1924 Marienwerder/Westpr.
† 29. Januar 1990 Hamburg (Suizid)
Herkunft
Dieter Gütt, ev., stammte aus Ostpreußen. Sein Vater, Dr. med. Arthur G., war zeitweilig Staatssekretär im Reichs- und Preußischen Innenministerium und wurde als NS-Fachmann für Erbgesundheitspflege und Rassenfragen bekannt. Er schied 1949 freiwillig aus dem Leben. G.s spätere ausgeprägte Abscheu vor allem Totalitären und seine Skepsis gegenüber politischem Taktieren ist oft in Zusammenhang mit diesem moralischen Schock gesehen worden. G.s Mutter war Jenny, geb. Henrard.
Ausbildung
G. besuchte Gymnasien in Potsdam und Posen und war von 1943 bis 1945 Soldat. Nach dem Krieg studierte er zunächst Medizin, wandte sich dann aber dem Journalismus und der Publizistik zu. Er studierte in Berlin, Kiel, Mainz und Köln, danach absolvierte er ein Zeitungsvolontariat.
Wirken
Nach erster Redaktionstätigkeit bei der Berliner ...